Erst in München in der Staatskanzlei, dann in der Scheune am Marienhof bei den Unabhängigen Bürgern Güntersleben: Die HerzensBLECHer
Professionell und zugleich unglaublich witzig und spritzig präsentierten die HerzensBLECHer ihr Kabarettprogramm „App in die Zukunft“. Musikbegeisterte Günterslebener kannten sie bereits – Frontmann Werner Aumüller war schon Gastdozent für musikalische Workshops im Musikverein Güntersleben. Einige besuchten auch Konzertabende der Gruppe in anderen Orten in Unterfranken. Der neuen Vorsitzenden der UBG, Verena Will, gelang es, die flotte Truppe nach Güntersleben zu holen. Das war gar nicht so einfach, denn der Tag für die achtköpfige Gruppe (eine Frau und sieben Männer) war doch recht dicht gepackt: Am Vormittag spielten sie in der Bayerischen Staatskanzlei, dann ging es auf die Autobahn und direkt zum Marienhof, wo sie ab etwa 16 Uhr ganz entspannt mit dem Aufbau und dem Einstimmen auf der einfachen, aber praktischen Bühne begannen.
Verwöhnt von den bereits fertigen UBG-Schmankerln traf ihr „Bus“ dann pünktlich ein in Güntersleben – oder war das Ziel doch eher Thüngersheim? Hier entstand sogleich die erste offene Frage: Wo ist das richtige Ziel, und erreicht man es zuverlässiger mit Karte oder mit dem Navi?? Die acht Musiker mimten jeweils ganz unterschiedliche Persönlichkeiten. So entwickelten sich zwischen dem Extremskeptiker, dem begeisterten Sportler, der Umweltbewegten, dem Wissenschaftler, dem profitorientierten Geschäftsmann, dem gemütlichen Genießer, dem urländlichen Typ und dem Oberpfälzer immer wieder lebhafte, meist gegensätzliche Gespräche und Diskussionen, die sogleich in musikalischer Form ergänzt wurden. In Güntersleben am bekanntesten dürfte Hermann Helgert an der Posaune sein, für den es zugleich sein letzter Auftritt mit der Gruppe war, weil er beruflich Franken verlassen musste. Von herzlichem Lachen und viel Applaus oft unterbrochen geriet der Abend zu einem kulturellen Highlight für die Besucher.
In der Pause, vor und nach dem Auftritt genossen auch die acht Musiker das Ambiente in der festlich geschmückten Scheune. Lebhafte Gesprächsrunden entstanden, zumal nach dem Auftritt kaum einer aufstand, vielmehr blieben fast alle in der ausverkauften Scheune noch länger an diesem lauen Sommerabend sitzen.